Thomas Wuttke heute im Interview mit Janine Kleidorfer, einer geschätzten Kollegin. Dabei geht es heute um die Frage, wie ein Projektleiter (m/w/d) ein Team führen soll, wenn er keine disziplinarische Macht hat.
Nun gibt es einen Unterschied, den man sich ins Bewusstsein rücken muss. Es gibt die disziplinarische Führung, ausgehend von der hierarchischen Ordnung, und es gibt die laterale Führung, die von der Person entspringt. Letztere benötigt vor allem zwei Dinge: Mut und Selbstkenntnis.
Häufiger anzutreffen ist immer noch die hierarchische Führung. Denn hier fängt schon das große Missverständnis angehender Führungskräfte an: Der Glaube, dass sich Führung ausschließlich aus Macht speist, die auch Sanktionen anwenden kann. Da werden im beruflichen Alltag Situationen erlebt wie zum Beispiel:
„Arbeitspaket xy muss bis Montag fertig werden!“ „Der Urlaub ist gestrichen!“ oder „Am Wochenende wird durchgearbeitet!“.
Da Druck immer Gegendruck erzeugt, steht diese Machtbasis in Wirklichkeit auf sehr, sehr dünnem Eis.
Erfolgsversprechender ist dann doch die laterale Führung
Diese identifiziert, bietet Expertenwissen an und arbeitet gemeinsam an Zielen.
Insofern ist „Führen ohne Macht“ gar kein Widerspruch in sich. Macht ist immer da, aber auf verschiedenen Ebenen. Erfolgreiche Führungskräfte führen ihre Teams, Abteilungen, Bereiche und Organisationen auch weniger durch ihre Positionsmacht, sondern auch (und vor allem) durch laterale Identifikationsmacht. Zu diesem Schluss kommen auch Thomas und Janine.
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Diese Projektmanagement-Podcast-Show entstand ursprünglich mal als kleines Hörspiel zwischen dem Abteilungsleiter König und dem Projektleiter Stein, die sich immer wieder in den langen Gängen der Pfefferminzia-Versicherung trafen und über das eine oder andere (Projekt-)managementthema philosophierten. Das tun sie auch noch heute, allerdings nicht mehr ganz soo oft. Dafür sind neue Formate entstanden und inzwischen auch den Gängen der Pfefferminzia enteilt.
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Podcast #65 erstmals veröffentlicht am 12.10.2018
