Wie ein Canvas beim Projektstart hilft (045)

Projekt Canvas Wuttke&Team

Wie startet man am besten ein Projekt? Eine im ersten Moment scheinbar triviale Frage. Der zertifizierte Projektleiter antwortet: „Durch einen Projektauftrag meines Sponsors“. Andere sagen: „Im Kick-off Meeting“.

Wie startet man am besten ein Projekt? Eine im ersten Moment scheinbar triviale Frage. Der zertifizierte Projektleiter antwortet: „Durch einen  Projektauftrag meines Sponsors“. Andere sagen: „Im Kick-off Meeting“.

Egal wie, es wird zu Beginn eines Projektes eine Phase geben, in der das Team oder der angehende Projektleiter die Rahmenbedingungen für das Vorhaben erarbeiten und/oder zusammentragen muss.

Projekt Canvas: Klassischer Ansatz auch im agilen Projekt

Irgendwo zwischen einem Projektauftrag und der Projektumfangsbeschreibung (Scope Statement) gibt es eine interessante methodische Komponente: Den Projekt Canvas. Auch wenn die Überschriften und Themen aus dem Canvas meist direkt in ein Scope Statement passen, so gibt es absolut keinen Grund, diesen Ansatz ausschließlich auf klassische Projekte zu begrenzen. Jede Art von Projekt profitiert von der Klärung der Rahmenbedingungen: Organisationsprojekte, agile Entwicklungen, Forschungsprojekte usw… Kurzum: Alle.

Der kann was mit Canvas…

Ein „canvas“ (engl. Leinwand) ist ein vorstrukturiertes Plakat. Das Team diskutiert, definiert und dokumentiert die wichtigsten Inhalte eines Projekts interaktiv und idealerweise mit Hilfe von Post-it Notes die jeweiligen Aspekte. Das Ergebnis einer solchen Canvas-Sitzung ist ein hervorragender Input für die nächsten Planungsschritte und fokussiert vor allem auf die projekttechnischen Randgebiete.

Kein Formular sondern Brainstorming-Unterstützer

Im Gegensatz zu einem einfachen Formular lädt das Canvas zur interaktiven Diskussion. Hierbei ist es wichtig, dass die „Leinwand“ so groß wie möglich vorliegt. Ideal ist das Druckformat DIN A0 im ca-Format 80 mal 120 cm. Diese Leinwand lädt geradezu zum Bekleben mit Post-Ist und zur Diskussion der Inhalte.

Ein Projekt Canvas @ work

Großer Vorteil: Auch Teammitglieder mit nur geringen Projektmanagementkenntnissen bekommen schnell einen Überblick über die Eckdaten und Rahmenbedingungen des Projekts. Und besonders leicht lassen sich Führungskräfte in die Diskussion vor der Tapete einbinden.

Online Sitzungen lassen sich auch ganz einfach damit moderieren. Dann findet sich das PDF z.B. auf einem Online Whiteboard wie Miro o.ä. und kann dort mit virtuellen Sticky-Notes beklebt werden.

Aber Achtung! Der Project Canvas führt und unterstützt die Projektplanung. Nur der Canvas alleine ist bestimmt zu wenig! Kleinere Vorhaben (was ist klein?) mögen allein mit der Tapete klar kommen. In diesem Fall verwendet man die Post-ITs auch als Fortschrittsbericht. Einfach abhaken oder als erledigt oder berücksichtigt markieren. Aber alles Größere bedarf einer (nachfolgenden) detaillierteren Projektplanung.

Und noch eine Live Impression eines ProjektCanvas
Warum ist ein Projekt Canvas schnell beliebt?

Eigentlich ist ein Projekt Canvas nur eine sprichwörtlich “einseitige” Darstellung aller Aspekte einer Sache. Vielleicht gerade deswegen erfährt diese Form der Ausarbeitung eine so große Beliebtheit. Sie

  • ist visuell attraktiv und übersichtlich. Alles ist quasi auf einer Seite.
  • ist einfach anzuwenden.
  • bringt Struktur in Projekte.
  • kommt der Vollständigkeit näher, da viele Aspekte beleuchtet werden.
  • fördert eine gemeinsame Sichtweise.
  • gibt Orientierung.
  • ist gut für die Kommunikation im Team und anderen Stakeholdern.
Die Felder im Einzelnen

In unserem Magazin haben wir einen Beitrag geschrieben, in dem die einzelnen Felder der Tapete ausführlich beschrieben sind.

>>Bitte klicken Sie auf diesen Text, um die Dokumentation der einzelnen Felder zu sehen<<

Also: wenn Sie so eine Tapete für Ihr Projekt einmal ausprobieren möchten, fordern Sie doch einfach unser PDF an. Das ist für Ausdrucke auf DIN A0 ausgelegt, aber kleiner geht immer 🙂

Projekt Canvas Wuttke&Team
Projekt Canvas Wuttke & Team
Über Projektmanagementpodcast.com

Diese Projektmanagement-Podcast-Show entstand ursprünglich mal als kleines Hörspiel zwischen dem Abteilungsleiter König und dem Projektleiter Stein, die sich immer wieder in den langen Gängen der Pfefferminzia-Versicherung trafen und über das eine oder andere (Projekt-)managementthema philosophierten. Das tun sie auch noch heute, allerdings nicht mehr ganz soo oft. Dafür sind neue Formate entstanden und inzwischen auch den Gängen der Pfefferminzia enteilt.

Erfahren Sie mehr über Entstehung, Team und Ausrichtung des Podcasts auf der Über-Uns-Seite

Podcast #45, erstmals veröffentlicht am 17.11.2017

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