Mit Koenig & Stein aus der Pefferminzia mit anschließender Erläuterung.
Linie statt Projekt
Besonders kritische Projekte werden in vielen Organisationen immer noch Linienmanagern anvertraut statt kompetenten Projektleiter, egal, wie gut die ausgebildet sind.
So, als wenn man sagen würde: „Mach Du Projektleiter Deine Zertifizierung, Deine Ausbildung und diesen ganzen Spielkram – wenn es aber richtig Ernst wird, müssen die wahren Profis ran.“ Und die wahren Profis sind dann Abteilungsleiter, Bereichsleiter, Geschäftsführer usw.
Leider sind genau das dann die Projekte, die schnell in Schieflage geraten. Nicht nur weil der Linienmensch kein ausgebildeter Projektmensch ist. Sondern weil der Terminkalender ja sowieso schon randvoll ist und kritische Projekte eben nicht nebenher gemacht werden können.
Warum das Misstrauen?
Wenn es zum Schwur kommt, ob dieses spezielle eine Projekt von der Linie statt von den Projektleuten gemacht werden soll, dann schwingt da auch eine Befürchtung mit, dass die heißen Eisen auf einmal nicht mehr der Hierarchiepyramide bedürfen. Kann ja jeder kommen?
Beim Thema „Linie statt Projekt“ scheidet sich wirklich schnell die Kultur und zeigt, wie ernst es die Organisation wirklich mit dem Karrierepfad Projektmanagement nimmt.
Transskribt
Transskript dieser Podcastfolge
Bitte beachten: Der nachfolgenden Text dieser Podcastfolge wurde experimentell und maschinell transkribiert. Bitte verzeihen Sie daher Rechtschreibfehler. Noch beherrscht selbst die beste KI dieser Welt nicht alle badischen Sprachnuancen, gell?
*Der Dialog König und Stein würde nicht transkribiert, wir springen gleich in die Erklärung. Das Ergebnis der Stimmerkennung von dem König & Stein Dialog zeigte, dass in Sachen KI noch ein langer Weg vor uns liegt 🙂 *
1.Möglichkeit Strategische Spezialprodukte sind bei den Linien immer gut aufgehoben. 2. Möglichkeit Wenn die wirklich wichtigen Projekte doch wieder von der Linie gemacht werden, dann geht die Projekt Kultur kaputt. 3. Möglichkeit Jeder Manager kann natürlich auch Projekte leiten. 4. Möglichkeit Bei solchen wichtigen Projekten kann auf den ganzen Formalien Kram grundsätzlich verzichtet werden.
Gehen wir mal die Punkte, die vier Punkte einzeln durch und gucken uns die mal an. Der Punkt war hier Jeder Manager kann natürlich auch Projekte leiten. Was ist denn von diesem Satz zu halten? Zunächst einmal stimmt. Jeder kann Projekte leiten. Also wenn Projekte nur von zertifizierten Projektleitung gemacht werden dürften, dann säßen wir noch in den Höhlen. Das kann nicht sein. Prinzipiell ist. Die Führung von Projekten, die Durchführung von Projekten, ja nicht ausgebildeten Projektleiters vorbehalten. Projektmanagement ist ja die Kunst, ein Vorhaben unter meist schwierigen Einschränkungen zum Erfolg zu führen, also schwierige Einschränkungen zeitlicher Natur, finanzieller Natur.
Die Requirements sind nicht klar. Irgendwie liegt ja nicht alles auf dem Tisch. Und wenn ich den Werkzeugkasten des Projektmanagements nicht beherrsche, brauche ich ja was länger. Vielleicht habe ich auch eine größere Bedrohung und größeres Risiko zu scheitern. Aber wenn ich genug Zeit habe und wenn ich genug Geld habe und wenn ich genug herumprobieren kann, dann werde ich auch irgendwann zum Erfolg kommen. Dann brauche ich auch kein PMU. Oder ich habe ein Ziemlich. Ja, weiß ich nicht, ob ich das Ding über Projektmanagement nennen kann, aber irgendwie wackelig. Das Ergebnis ist Ziel. Andersherum betrachtet Project Management richtiges Projektmanagement muss also das Ziel schneller, besser und billiger erreichen. Sonst kann ich darauf verzichten. Das gilt übrigens auch für Qualitätsmanagement. Es klingt Risikomanagement. Das gilt für alle Management Techniken gut.
These 1 Jeder Manager kann natürlich auch Projekte leiten. Stimmt. Aber vielleicht nicht gut.
These 2 Bei solchen wichtigen Projekten kann auch auf den ganzen Formalien Kram verzichtet werden. Quatsch. Das rückt ja das Projektmanagement schon wieder in die Nähe von Bürokratismus. Ich mach den Teil des Projektmanagements. Ich mache den Kram, den es braucht und der nützt, den ich als Projektmanager beherrsche und dessen segensreiche Wirkung ich kenne. Das ist ja letzten Endes auch die Grundidee davon. Es ist okay, ich weiß, manche Firmen, die schießen da etwas übers Ziel hinaus. Die haben dann tatsächlich einen gigantischen Projekt Management, Prozess erfunden, etabliert und Projektmanagement Prozess kann sehr umständlich sein, und er kann tatsächlich sehr bürokratisch wirken. Aber dann ist die Antwort einfach.
Dann sollte dieser Prozess vereinfacht oder in irgendeiner Form kommuniziert werden. Warum er denn so ist, wie er ist. Warum es so sein muss aus irgendwelchen Rahmenbedingungen, Gründen, gesetzlichen Vorgaben. Aber nur des Bürokratismus wegen kann ich das nicht irgendwie weg streichen. Das heißt Bitte nicht Projektmanagement in die Nähe von Bürokratismus schieben. Die schlimmste Reaktion auf dieses Verfahren oder auf dieses Verhalten dann, wenn das zu bürokratisch, denn das man jetzt agil werden nach dem Motto Immer befreit von den Ketten des Bürokratismus. Wir können irgendwie machen, was wir wollen. Das garantiert die völlig falsche Antwort.
Dritte These Wenn die wirklich wichtigen Projekte doch wieder von Linien gemacht werden, geht die Projekt Kultur kaputt. Ja, das stimmt in der Tat. Da kann man noch so viele Karriere Pfade installieren, da kann man noch so viel schulen, da kann man noch so viel machen. Da baut man über Jahre oder über Monate was auf, und dann geht ganz. Schnell ganz viel kaputt, indem einfach jemand unbedacht hier an eine strategische Stelle einen Ja, ich möchte mal sagen einen weithin unbekannten, nicht unbekannten, aber ausgebildeten Projektleiter stellt eine katastrophale Projektmanagement Leistung abliefert vor aller Augen und damit dann aber auch die komplette Kultur. Denn cultural change konterkariert.
Ich hatte mal vor Jahren ein Projekt, an dem ich als Coach arbeiten durfte, und da ging es um eine Strategie 2020 damals, und da war gleich auf der Titelfoto drauf gestanden. Der Projektleiter ist der Geschäftsführer, keine kleine Firma, aber Projektleiter ist der Geschäftsführer. Gar keine Frage nach Linie statt Projekt. Und allein dieses Deckblatt. Und allein dieser Satz hat schon so viel kaputt gemacht, weil natürlich war der Projektleiter nicht der Geschäftsführer. Der Geschäftsführer war der, ja, er, der der Sponsor des war, derjenige, der das haben wollte. Und ich könnte sogar sagen, es war der Productowner, egal, wie ich das benenne, es war derjenige im Management, der dieses Ding umgesetzt haben wollte, am liebsten von einem Projektleiter. Aber ich kann den Hallten nicht als Projektleiter bezeichnen.
Was ist denn dann der, der die Arbeit macht? Hat er das denn auch letzten Endes umsetzen soll? Und übrigens ja, es ist ja bald 2020. Das Projekt ist lausig gelaufen. Irgendwann hat es sich verlaufen. Irgendwann ist es dann beerdigt worden, bevor jemand nachfragt, was mit 2020 wurde. Jetzt gibt’s ein neues Projekt die Vision 2030. Und raten Sie mal, wer der Projektleiter ist?
Nächste These Die vierte These, die immer noch hatten Strategische Spezialprodukte sind bei den Linien immer gut aufgehoben. Muss ich auch widersprechen? Absolut nein. Die müssen vielleicht von den Linien eng gesteuert werden. Aber das haben wir schon oben beantwortet. Also, es gibt letzten Endes keinen Grund, warum die dicken Dinger, die strategischen Projekte, denn immer nur ausschließlich von Linien gemacht werden können, ist eine Kultur. Frage Die Frage stellt sich. Für mich eher Warum entsteht denn diese Schieflage? Warum fühlen sich denn Manager oder das Management immer bemüßigt, die heißen Eisen aus dem Portfolio selber rauszuholen?
Und da möchte ich jetzt gar nicht mal mit dem Finger so weit in Richtung Management zeigen und sagen Die machen das immer falsch. Nein, nein, nein. Vielleicht sind die Projektleiter da gar nicht unschuldig dran. Da kommen viele viel zu. Ich möchte schon versagen, friedlich daher. Der eigene Anspruch ist marginal. Ich bin nur der Teilprojekt, ich bin nur der technische Projektleiter. Ich ich kümmere mich nur um das und lasst mir bloß den Kram mit irgendwelchen Konflikten oder Themen aus. Damit will ich nichts zu tun haben. Möchte man fast sagen. Da kommen ganz viele, die eigentlich Projektleiters sind, mit so einer selbstgemachten Kastration daher und sagen Nein. Aber das gilt jetzt alles für mich nicht. Ich kümmere mich nur ein bisschen um das Produkt und damit der Projektleiter nichts anderes wie ein technischer Fachmann in Fachexperten. Aber kein Projektleiter.
Die Linien, die Entscheider, die Geschäftsführer, die Vorstände, das Management, die müssen Dinge vom Tisch bekommen, die brauchen Leute, die sich mit einer Aufgabe, einem Vorhaben in einem Projekt zum Thema identifizieren, das sie auch lösen. Und beim gleichen ersten Hindernis kann ich ja neudeutsch sagen impertinent, einknicken, hinlegen, sich sagende mache ich nicht mehr, oder? Hilfe, Hilfe, ich komme da nicht weiter. Nein, wir brauchen ein Stück weit auch dann den Macher im Projektgeschäft und nicht nur den Gant Mahler oder den Burn down Mahler. Es sind wirklich diejenigen, die das Projekt verantwortlich übernehmen. Und leider finden sich derartige Leute mit diesem Mainstadt eher in den Malente Strukturen als, sagen wir mal so. Da sind eher diejenigen, ob gerechtfertigt oder ungerechtfertigt, die eher sagen Okay, lass uns das hier machen. Keine Frage nach Linie statt Projekt Aber eigentlich mehr oder weniger auch ins Projektgeschäft rein.
Denken wir nur mal auch an! Ich meine, da gibts ja auch jede Menge Beispiele, die nicht so ganz glücklich gelaufen sind und befehle nur spontan mal wieder unser guter Flughafen in Berlin. Da war auch dann zwischendurch mal ein bekannter Macher aus dem Management. Jetzt will ich nicht sagen, dass der gescheitert ist, weil er kein Projektmanagement kann. Aber ich nenne nur Macher auch keine Qualifikation. Aber den Leuten traut man es vielleicht auch so.
Innerhalb der Wahrnehmungs Riege erst einmal auch erst mal grundsätzlicher zu wie einem etwas zurückhaltenden, zögerlichen Projektleiter am Ende diesen Impuls oder hier unseren Podcast mit einem Gedanken Projekte zu managen heißt, Verantwortung zu übernehmen. Und in der Tat ist methodenkompetenz nur zweitrangig. Sie ist sehr hilfreich, ohne Frage, aber Projekte zu managen ist Leadership in Reinform. Das war der Projekt Tambaya Podcast. Alle Folgen und weitere Informationen finden Sie unter wuttke.team/podcast . Vielen Dank fürs Zuhören. Auf Wiederhören!
Über Projektmanagementpodcast.com
Diese Projektmanagement-Podcast-Show entstand ursprünglich mal als kleines Hörspiel zwischen dem Abteilungsleiter König und dem Projektleiter Stein, die sich immer wieder in den langen Gängen der Pfefferminzia-Versicherung trafen und über das eine oder andere (Projekt-)managementthema philosophierten. Das tun sie auch noch heute, allerdings nicht mehr ganz soo oft. Dafür sind neue Formate entstanden und inzwischen auch den Gängen der Pfefferminzia enteilt.
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Podcast #73, erstmals veröffentlicht am 16.05.2019